Karabiner m/1894

vom Waffenoffizier Bertil Dybeck

Die Gesamtansichten sind durch anklicken der Bilder zu vergrößern.
Auszug aus dem Ausbildungsplan für Waffenoffiziere:

Während weiterer 9 Tage wird die Arbeitsvorbereitung, der

Zusammenbau und Schäftung von einem Gewehr unter Verwendung

kassierter Teile durchgeführt. Diese kassationsgestempelten

(mit einem + gekennzeichneten) Teile werden von der Besichtigungs-

abteilung an den Schüler ausgegeben. Die Arbeiten werden vom

Schüler persönlich ausgeführt, unter Anleitung von einem Gewehrhand-

werker bzw. Schaftmacher. Die Arbeitsstelle wird vom Werkmeister

zugeteilt. Die dazugehörigen Werkzeuge werden

gegen Quittung ausgegeben.

Der Hülsenkopf des Karabiners trägt das Datum 1922 und wurde bei

Carl Gustafs Stads Gevärsfaktori gefertigt. Der Waffenoffizierskurs fand

jedoch erst 1931 statt. Es wurden meistens ältere, nicht in der normalen

Produktion benötigte Hülsen verwendet. Es sollten auf jeden Fall nur

aussortierte Teile (mit einem + ausgestempelt) verwendet werden. Es

gibt jedoch viele Ausnahmen. Was man auf jeden Fall ganz klar sehen

kann, dass ausschließlich sehr ausgesuchte

Schafthölzer verwendet wurden.

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Der vollständige Name des Waffen- oder Zeugoffiziers wurde immer

auf die linke Seite der Hülse gestempelt. Fast alle Kleinteile die bei

serienmäßigen Waffen die letzten Ziffern der Waffennummer oder

die Krone gestempelt bekamen, wurden bei diesen Waffen mit den

Initialen des Waffenoffiziers gestempelt. Zu letzteren gibt es jedoch

viele Abweichungen.

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Im weiteren gehe ich auf diese Abweichungen ein.

Die Schaftkappe war schon mit einer Krone mlitärisch abgenommen,

diese wurde dann aber durch ein Kreuz (+) ausgestempelt.

Der Kammerstengel ist mit B.D. gekennzeichnet und

auf der Rückseite wurde die Krone überstempelt.

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Die einzelnen Schlossteile sind korrekt mit einem Kassationsstempel

versehen und mit B.D. gezeichnet.

Das Visier ist außen und innen mit der Krone abgenommen. Auf der

Innenseite des Visiers wurden zusätzlich die Initialen B.D. aufgebracht.

Die Lademulde ist mit einer Krone gestempelt. Der Schlagbolzen wurde

mit einem (+) und der Schlosshalter mit B.D. gestempelt. Auch hier

wurden die Kronen nicht überzeichnet. Siehe Bild weiter oben.

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Der Laufring weist ein (+) sowie B.D.

und die Bajonettaufnahme die Krone und B.D. auf.

Der Magazinkastendeckel ist mit B.D. und Deckel und Kasten zusätzlich

mit einem (+) gestempelt.

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Bei der Haltefeder für den Laufring wurde die Krone von einem

(+) überstempelt.

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